Der Perser und die Schwedin

Originaltitel: Jeunesse perdue

Land:             UK / Schweden

Jahr:              1961

FSK:               unbekannt

 

Spaß:       2 von 5                Niveau:          1 von 5

 

Trash:      3 von 5                Gewalt:          0 von 5

 

Mustafa, ein persischstämmiger Student in London, legt den Schwerpunkt seiner Studien weniger auf die Medizin, sondern wie die Stimme aus dem Off gerne betont auf die Mädchen. Die werden in der Regel täglich durchgewechselt, aber manchmal scheint er doch etwas länger Interesse an einer Frau zu haben. Oder auch an mehreren. Die werden dann einfach parallelisiert. So sitzt er fast jeden Abend in einer der vielen Tanzbars von Soho und sieht sich die Tänze von leichtbekleideten (nach damaligem Maßstab quasi unbekleideten) Frauen an.

Als er einen Abend in einem solchen Club mit einer Blondine namens Birgit ist trifft er dort – während diese sich kurz frisch macht – deren Freundin Monika, eine schwedische Dramaturgiestudentin. Ohne lange zu überlegen geht er erstmal mit ihr wieder zur Vorführung und als Birgit endlich wieder vom Schminken zurück ist, da ist er schon längst mit Monika verschwunden. Jetzt vergnügt er sich erstmal eine Weile mit Monika, aber irgendwann kommt dann dummerweise das Examen und mit ihm auch die Strafe für das „verlotterte Leben“. Gerade als er seiner Mutter telegraphiert hat, dass er noch länger für das Studium braucht und sie ihm Geld schicken soll, da trifft er wieder Birgit. Die scheint nicht überragend böse zu sein und so amüsieren sich die beiden erstmal eine Weile. Irgendwann bringt ihm dann wieder Monika das Telegramm von seiner Mutter ans Bett. Die Dame scheint keine Lust mehr auf die Eskapaden ihres Sohnes zu haben hat und streicht ihm kurzerhand das Geld. Mustafa ist am Boden zerstört, weil er jetzt nach Persien und Monika zurücklassen muss.

Kaum ist er weg, stellt sich heraus, dass Monika schwanger ist. Dann kommt irgendwas mit einer versuchten illegalen Abtreibung (oder so; ganz habe ich das nicht verstanden) und schließlich bringt sie das Kind dann zur Welt. Als das Baby endlich da ist schreibt sie auch endlich mal Mustafa, der gleich kommt um sich um seinen Sohn zu kümmern. Aber kurz bevor er zur Tür hinein kommt, da ist das Kind gestorben (Irgendwas mit Morphium; auch das war nicht ganz verständlich). Mustafa und Monika gehen daraufhin nach Schweden, wo er ihre Eltern kennen lernt. Auf der Party, bei der ihre Verlobung bekannt gegeben wird, erklärt er wie unheimlich glücklich er ist. In der nächsten Szene rennt er dann wild mit den Armen fuchteln aus dem Haus und über die Straße, womit der Film zu Ende wäre.

Ein fast vergessener Film. Gesehen auf einem kleinen B-Movie-Festival von einer der letzten 35 mm Filmrollen. Wenn man sich das ansieht, dann wird einem vielleicht auch klar, warum dieser Film in Vergessenheit geraten ist. Und trotzdem ist das irgendwie schade, denn gesehen haben sollte man das schon (vielleicht macht das geplante Digitalisierungsprojekt den Film ja einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich). Aus heutiger Perspektive ist vieles darin ziemlich lächerlich. Aus damaliger Sicht vermutlich ein echter Skandal. Wahrscheinlich hat es diesen Skandal nur nicht gegeben, weil den Film kaum jemand zur Kenntnis genommen hat.

Viele Links findet man nicht im Netz zu diesem Film. Ein klein wenig an zusätzlicher Information findet man aber zum Beispiel hier:

 

Sehr schön ist der Trailer. Der ist sogar bei youtube verfügbar. Da kriegt man schon ein bisschen die Stimme aus dem off mit:

 

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