Monster Club

Originaltitel: The Monster Club

Land:             Großbritannien

Jahr:              1980

FSK:               16

 

Spaß:       4 von 5                Niveau:          3 von 5

 

Trash:      1 von 5                Gewalt:          1 von 5

 

Ein älterer Herr wird des Nachts von einem anderen Mann angesprochen, der nach eigenem Bekunden Hunger hat. Der freundliche Herr erklärt sich bereit alles zu tun, um die Not des Fremden zu lindern, woraufhin er sogleich gebissen wird. Der Biss ging zum Glück nicht sonderlich tief, so dass der Vampir seinen Durst stillen konnte ohne sein Opfer in seinesgleichen zu verwandeln. Das Opfer war aber nicht einfach irgendein Opfer, sondern ein berühmter Horrorschriftsteller. Aus lauter Dankbarkeit für das besonders gute Blut und aus Respekt für seine literarischen Leistungen bietet der Vampir dem Schriftsteller die Gelegenheit von Geschichten zu erfahren „bei denen sich einem die Zehennägel aufstellen“: Er lädt ihn in den Monster Club ein. Dort feiern die verschiedensten Monster eine Party bei der es natürlich Blut zu trinken gibt (der Schriftsteller nimmt dann aber doch nur einen Orangensaft). Hier erklärt der Vampir erst den Stammbaum der Monster und erzählt Geschichten von Monster die ihre Opfer durch ihre Pfiffe töten können und von Horrorregisseuren, die auf der Suche nach einem verlassenen, horrormäßigen aussehenden Dorf unter fiese leichenfressende Ghouls fallen (die aber auch bereit zu sein scheinen sich von der Frischfleischtheke zu bedienen). Zwischendrin wird noch ein Film über Vampire mit pfählungssicheren Westen gezeigt und es folgt eine Strippeinlage, die deutlich weiter geht als normalerweise üblich („Hat sie nicht wunderschöne Gebeine?“). Zum Schluss fordert der Vampir den Schriftsteller schließlich auf Mitglied im Monster Club zu werden. Dieser und auch der stark behaarte Clubmanager lehnen das erst ab, da ein Mensch doch nicht Mitglied im Monster Club werden könne. Darauf antwortet der Vampir mit einer flammenden Rede darüber, was die Menschheit in den letzten Jahrtausenden so alles angestellt habe um ihre natürliche tötungsbezogene Unzulänglichkeit auszugleichen. Das überzeugt den Clubmanager, der sich geehrt fühlen würde ein Mitglied einer so einer talentierten Spezies aufzunehmen, woraufhin alle Monster mal wieder anfangen zu tanzen.

 

Eine schöne Horrorkomödie, die ganz ohne dämliche Splattereffekte auskommt. Stattdessen gibt es eine ganze Reihe gelungener Gags über das Thema Horror. Eine Persiflage auf die Gruselliteratur, weniger den Horrorfilm. Trotzdem könnte der moderne Horrorfilm hier einiges lernen, denn auch er bekommt letztlich einen Spiegel vorgeführt. Insofern ist Monster Club kein wirklicher Trashfilm (auch wenn das Make-Up der Monster definitiv in diese Kategorie fällt). Aber er ist dennoch offensichtlich mit eher bescheidenem Budget gedreht und ist von daher schon durchaus nicht ganz unpassend hier. Außerdem zeigt dieser Film dem Trash-Horror-Genre einmal wie man es besser machen kann. Denn das was er karikiert, das ist im Grunde genommen nicht billiger Gewalthorror, sondern halbwegs anspruchsvoller Horror von dem sich so mancher Trash-Horror eine Scheibe abschneiden könnte. Auch wenn der Film selbst vielleicht doch nur einen bescheidenen Anspruch hat.

 

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Quelle für die oben genannten Basisinformationen: ofdb  (Stand: 25.05.2014); imdb gibt als Jahreszahl 1981 an

 

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