King Dinosaur

Originaltitel: King Dinosaur

Land:             USA

Jahr:              1955

FSK:               nicht geprüft

 

Spaß:       0 von 5               Niveau:           1 von 5

 

Trash:      4 von 5                Gewalt:          1 von 5

 

Eine Rakete mit vier Astronauten wird zu einem fremden Planeten namens Nova geschickt. Nachdem man festgestellt hat, dass die Luft atembar ist beginnt das Expeditionsteam mit ausgiebigen Spaziergängen, die sich offiziell wohl Forschung nennen. Jedenfalls stellen sie fest, dass es auf Nova eine ausgeprägte Fauna gibt, die der irdischen erstaunlich ähnlich ist. Nun gut, den Leuten im Film scheint es nicht aufzufallen, aber der geneigte Zuschauer wird doch die eine oder andere Parallelität bemerken. Irgendwann beschließen sie einen Notunterstand zu bauen. Warum sie nicht einfach zur Rakete zurückgehen und stattdessen in diesem Verschlag hausen erschließt sich nicht so ganz. Jedenfalls intensivieren sie hier die Kontakte mit der einheimischen Tierwelt: Sie ringen mit Krokodilen, erschießen Riesenameisen und freunden sich mit einem Lemur an. Schließlich und endlich entscheiden sie, dass zwei von ihnen (zusammen mit dem Lemur) nun doch endlich zu dieser Insel fahren zu der die eine Frau die ganze Zeit schon will. Dort angekommen treffen sie auf einen Riesenleguan, von dem sie meinen, dass er genauso aussieht wie ein Tyrannosaurus (wahrscheinlich haben sie von den einheimischen Pflanzen nicht nur Proben gesammelt, sondern sie auch geraucht). Nachdem sie auf das Viech geschossen haben reagiert dieses wenig erfreut. Sie müssen in eine Hölle fliehen und bei der Rettungsaktion für den Lemur wird der Mann auch noch verletzt. Der Leguan wird in der Zwischenzeit immer wieder von anderen – ähnlich großen – Reptilien angegriffen. Einen dieser Echsenzweikämpfe nutzen sie um eine Leuchtrakete abzuschießen. Diese wird von den anderen beiden natürlich sofort erspäht. Unverzüglich eilen sie zur Hilfe. Diese Hilfe besteht im Wesentlichen darin eine Atombombe mitbringen. Deren Zünder wird auf acht Uhr eingestellt und die vier paddeln im Schlauchboot wieder weg von der Insel. Welchen Sinn die Atombombe hat, erschließt sich nicht ganz, denn schließlich gelingt es ihnen ja offensichtlich ziemlich unabhängig davon von der Insel zu entkommen. Gerade noch rechtzeitig erreichen sie das vielleicht drei Kilometer entfernte Festland und beobachten von dort aus den Atompilz. Glücklicherweise scheint dieser Abstand völlig zu reichen. So können sich die vier über den Sieg der Zivilisation und die Zuschauer über das Ende des Films freuen.

 

Die Atombombe ist sicherlich der Gipfel des Unsinns. Nichtsdestotrotz ist das mit Sicherheit nicht das einzige wenig Durchdachte an diesem Film. Warum man ausgerechnet zwei Pärchen auf den fremden Planeten schickt (den man dabei aber offensichtlich nicht kolonialisieren will), erschließt sich genauso wenig, wie der Umstand, dass auf einem anderen Planeten genau die gleichen Tiere leben wie auf der Erde. Teilweise nur eben etwas größer. Die Riesentiere sind nicht sonderlich umwerfend gemacht, aber für die 1950er Jahre war das wahrscheinlich ein akzeptables Niveau. Trotzdem ist man nicht gerade vor Spannung gefesselt, was allein schon an der wenig anspruchsvollen und spannenden Handlung liegen dürfte. Zum Glück hatte der Regisseur wenigstens noch so viel Einsehen, dass er sich mit gerade einmal 63 Minuten begnügte. Es wundert wenig, dass Mystery Science Theater 3000 diesem Film einen anderen, kürzeren Film voranstellte und sich erstmal über diesen lustig macht. Gut, vielleicht musste man auch die Kürze des Hauptfilms kompensieren, aber der Verkehrssicherheitsfilm aus den 1940er Jahren ist mindestens genauso witzig wie King Dinosaur.

 

 

Zum Weiterlesen gibt es hier noch ein paar Links zum Film:

 

Quelle für die oben genannten Basisinformationen: imdb (Stand: 13.9.2014); Die Jahreszahl 1955 bezieht sich auf den Originalfilm. Die MST3k-Version ist von 1990.

 

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