Juan of the Dead

Originaltitel: Juan de los Muertos

Land:             Spanien / Kuba

Jahr:              2011

FSK:               16

 

Spaß:       2 von 5               Niveau:           2 von 5

 

Trash:      1 von 5               Gewalt:           3 von 5

 

Juan und sein Kumpel treiben gerade angelnd vor Havanna als sie einen Zombie aus dem Wasser ziehen, den sie gerade so noch mit einer Harpune töten können. Da die Beiden nichtsnutzige Tagediebe sind, die nur deshalb nicht aus Kuba ausgewandert sind, weil man wo anders richtig arbeiten müsste, denken sie sich aber erstmal nicht viel dabei und machen weiter wie bisher. Dummerweise tauchen schon bald immer öfter, immer mehr Zombies auf. Jetzt nicht nur im Meer, sondern auch mitten in der Stadt. Da die Behörden nicht wirklich zielgerichtet dagegen vorgehen, weil sie die Untoten für von den USA gesteuerte Dissidenten halten, kommt Juan auf eine grandiose Idee: Er nutzt die Situation, um damit Geld zu verdienen. „Juan of the dead: Wir töten ihre Liebsten!“ – Eine Agentur die bei Anruf vorbeikommt und diejenigen Untoten endgültig tötet, die man selbst nicht töten kann oder will. Leider entwickelt sich die Lage langfristig jedoch so wie sie sich bei einer Zombieapokalypse nun mal entwickelt. So überlegt Juan es sich schließlich doch noch einmal und beschließt zusammen mit seiner Tochter und seinem Kumpel aus Kuba zu fliehen. Vermutlich lässt sich auf einer Insel, auf der fast alle Zombies sind, mit dem Töten von Zombies nicht mehr allzu viel Geld verdienen. Zwar gibt es an sich genug zu tun, nur wer soll einen bezahlen? Im letzten Moment, das zum Boot umgebaute Auto treibt schon im Meer vor Havanna, überlegt es sich Juan aber doch noch anders und stellt sich in einer epischen Schlacht den Horden der Fleischfresser.

Das gefühlt tausendste Setting für einen Zombiefilm. Dieses mal eben Kuba. Alles andere hatte man wohl schon durch (Ingolstadt, Flugzeug, Fastfood-Restaurant, Uni, Weltraum, amerikanischer Bürgerkrieg, bei den Rednecks, Japan, irgendwas mit Ninjas, Heavy Metal Band, im Kampf mit Vampiren, und vieles, vieles, vieles mehr…). Ist schon irgendwie lustig und einigermaßen gut gemacht. Letztlich ist es aber doch ziemlich billig und auch wenn man sich den Film durchaus ansehen kann: Richtig vom Hocken reißt er einen auch nicht.

Stellenweise gibt es wenigstens ein bisschen halbwegs humorvolle Sozialkritik. Die konsequente Weigerung der kubanischen Führung, die Zombieseuche nicht als das Werk von vom Ausland finanzierter Dissidenten zu deklarieren ist schon irgendwie bezeichnend. Nicht nur für den kubanischen Realsozialismus. Die Übersteigerung, dass sogar die Zombies selbst durchgängig als Dissidenten bezeichnet werden, sollte einem vielleicht auch mal zu denken geben, wenn es um unseren öffentlichen Diskurs geht.

 

Links zum Thema

 

Für einen ersten Eindruck hier mal der deutsche Trailer:

 

Quelle für die oben genannten Basisinformationen: wikipedia/de (Stand: 23.03.2014)

 

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