Miami Connection

Originaltitel: Miami Connection

Land:             USA

Jahr:              1987

FSK:               18

 

Spaß:       1 von 5                Niveau:          0 von 5

 

Trash:      5 von 5                Gewalt:          3 von 5

 

„Dragon Sound“ haben einen Auftritt in einem Club. Was an sich ja kein Problem wäre, wenn es nicht die Band gäbe, die vorher in diesem Etablissement gespielt hat. Die sind stinksauer und pöbeln erstmal den Clubbesitzer deswegen an. Nachdem sie sich mit ihm geprügelt haben schmeißt der sie endgültig raus (warum nur?). Die nun arbeitslosen Musiker tun daraufhin das einzig vernünftige: Sie versuchen die Jungs von Dragon Sound zu verprügeln. Zufällig haben die aber alle (ja, wirklich alle) den schwarzen Gürtel in Taekwondo, weswegen das Ganze ziemlich in die Hose geht und die alte Band zusammen mit etwa zwanzig anderen Schlägern vermöbelt wird. Endlich zur Vernunft gekommen tun diese nun das was sie schon längst vorher hätten tun sollen: Sie wenden sich an einen fiesen, bärtigen Gangboss. Der faire Deal: Er sorgt dafür, dass sie ihren Job zurückkriegen und bekommt dafür sämtliche Einnahmen (klingt nach einer klassischen win-win-Situation). Zusätzlich hat der bärtige Gangboss eh noch eine Rechnung mit den Jungs von Dragon Sound offen. Denn schließlich ist deren Gitarrist der Freund von seiner Schwester (die irgendwie auch noch die Sängerin der Band zu sein scheint) und hat sie obendrein auch noch auf der Bühne geküsst. Grund genug durchzudrehen und den Schuft, der sich so schamlos an seine Schwester ranmacht, als Geisel zu nehmen. Bei der Taekwondo basierten Befreiung – wer schaltet wegen so einer Lappalie schon die Polizei ein? - stirbt der Bärtige dafür. Seine Schwester scheint das aber gar nicht zu registrieren. Die freut sich stattdessen mit der Band (die ihren Bruder getötet hat) über irgendwelche anderen Sachen. Der bärtige Gangboss hat aber noch einen Bruder: Den offensichtlich asiatischstämmigen Chef einer Verbrecherorganisation aus Ninjas (nur damit keine Missverständnisse aufkommen: nur einer der beiden Brüder ist asiatischstämmig, der andere war europäischstämmig). Der Ninjaboss (der nebenbei auch noch Chef irgendeiner Motorradgang zu sein scheint) ist jedenfalls hochgradig sauer und schickt seine Ninjas. Als die Jungs von Dragon Sound (die übrigens alles Waisen sind) gerade auf dem Weg sind, um den doch noch entdeckten Vater eines Bandmitgliedes zu finden, geraten sie in eine Falle. Da der Film wohl auch als Werbung für Taekwondo gedacht war (der Macher hatte eine Taekwondoschule) besiegen die fünf Taekwondokämpfer die Scharen der Ninjas. Nur der schwarze Keyborder geht vom Schwert durchbohrt zu Boden. Das war bedauerlicherweise derjenige der gerade seinen Vater treffen sollte. Im Krankenhaus ist der natürlich hochgradig betrübt, aber wie es in anspruchsvollen Filmen nun mal so ist überlebt der gute Junge dann doch und alle sind glücklich.

Wenn ich ein Beispiel für einen wirklich schlechten Film nennen müsste stünde Miami Connection sicher auf der Kandidatenliste. Wenn ein mieses Drehbuch auf amateurhafte Schauspieler trifft (die zum erheblichen Teil wohl wirklich Amateure waren) und das von einem unfähigen Regisseur umgesetzt wird, dann ist man auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Wer die Musik der 1980er Jahre schätzt (zumindest manche Stilrichtungen davon) dem hat der Film möglicherweise ein klein wenig zu bieten. Nicht viel, aber zumindest ein bisschen. Das war es dann aber auch schon. Weder die Kampfszenen sind besonders sehenswert noch ist die Handlung in irgendeiner Weise interessant. Zusammen mit echten Freunden schlechter Filme durchaus sehenswert. Alleine (zumindest nüchtern) oder als Mensch ohne Sinn für wirklich schlechte Filme aber wohl kaum zu ertragen.

 

 

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Quelle für die oben genannten Basisinformationen: imdb (Stand: 25.05.2014)

 

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